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Predigt zum Thema „Unser Freund heißt Jesus Christ“ beim Familiengottesdienst am 21.04.2024

Liebe Mitchristen!

„Unser Freund heißt Jesus Christ“- das habt ihr Kinder vom Evangelischen Johannes-Kindergarten uns ganz eindrücklich erzählt, vorgespielt und vorgesungen. Wie ist das, wenn ihr einen Freund habt? Was könnt ihr mit eurem Freund oder eurer Freundin alles machen? Wann ist so ein Freund wichtig? Wenn ihr zusammen spielen wollt. Wenn ihr miteinander fröhlich seid und Feste feiert- zum Beispiel euren Geburtstag. Aber auch, wenn ihr mal traurig seid oder euch jemand geärgert hat. Gerade dann ist es auch ganz wichtig, einen Freund oder eine Freundin zu haben. Mit meiner besten Freundin kann ich über alles reden- auch über Sachen, die ich sonst niemandem erzähle- weil sie mir vielleicht peinlich sind, oder weil sie einfach zu persönlich sind. Meine Freundin lacht mich nicht aus. Sie lacht höchstens mit mir zusammen, nicht über mich. Mit meiner besten Freundin kann ich zusammen fröhlich sein und schöne Dinge unternehmen. Und wenn es mir mal nicht so gut geht, dann ist sie auch da. Dann hört sie mir zu und versucht, mir zu helfen.

Jesus hatte auch Freunde. Das waren seine Jünger. Mit denen hat Jesus viel erlebt. Sie waren zusammen unterwegs in den Dörfern und in den Städten und haben den Menschen von Gott erzählt. Gut, dass Jesus da nicht alleine unterwegs war. Alleine kann es manchmal ganz schön schwer sein. Zum Besipiel, wenn jemand zu einem sagt: „Du darfst nicht mitspielen.“ Das wollen wir zu niemandem sagen. Alle sollen mitspielen dürfen. Denn es ist schlimm, wenn man alleine ist und keine Freunde hat. Niemand soll allein sein.

Das können wir von Jesus lernen. Jesus wollte alle dabeihaben. Jesus wollte, dass alle mitmachen dürfen- auch die Kinder. Auch wenn sie noch ganz klein sind und nicht alles verstehen, was die Erwachsenen über Gott reden. Jesus wollte sie dabei haben. Die Jünger von Jesus haben das nicht verstanden. Sie haben gedacht: Die Kinder stören hier, wenn Jesus von Gott erzählt. Die Kinder sind noch zu klein, um das zu verstehen. Also wollten sie die Kinder wegschicken- und die Eltern gleich mit, die ihre Kinder zu Jesus bringen wollten. Aber Jesus sagt: „Nein! Das geht nicht! Ihr dürft die Kinder nicht wegschicken. Die Kinder sollen kommen. Gott freut sich über die Kinder ganz besonders.“

Jesus schimpft mit den Jüngern. Dabei sind das doch seine Freunde. Manchmal passiert es eben, dass man sich nicht einig ist unter Freunden. Hattet ihr schon einmal Streit mit eurer Freundin oder eurem Freund? Manchmal endet so ein Streit damit, dass wir zueinander sagen: „Du bist nicht mehr mein Freund.“ Das ist schlimm. Hoffentlich schaffen wir es dann, dass wir uns wieder vertragen. Damit wir wieder Freunde sein können nach dem Streit. Jesus sagt zu seinen Jüngern nicht: „Ihr seid nicht mehr meine Freunde.“ Und die Jünger sagen das auch nicht zu Jesus. Die Jünger merken: Es war falsch, was wir gemacht haben. Jesus hat Recht. Die Kinder sollen kommen. Also gibt es keinen Streit. Jesus und die Jünger vertragen sich wieder.

Und die Kinder freuen sich. Die Kinder dürfen zu Jesus kommen, ganz nach vorne, vorbei an all den großen Erwachsenen, die ihnen die Sicht versperrt haben. Sie dürfen sich von Jesus umarmen lassen, wenn sie das wollen, und sich von Jesus segnen lassen. Jesus ist ein richtig guter Freund. Wenn andere mich ärgern, dann ist er da und hilft mir. So wie die Jünger die Kinder wegschicken wollten, aber Jesus verhindert das und hilft den Kindern. Ja, Jesus kann helfen- auch heute. Wenn ich zu ihm bete, dann hört er mich. Wenn ich bete, dann kann ich Jesus alles sagen- auch das, was ich sonst nur meiner besten Freundin erzähle, weil es mir sonst peinlich ist oder einfach zu persönlich. Bei Jesus brauche ich mich nicht zu schämen. Jesus ist immer mein Freund- auch wenn ich mal alleine bin und sonst niemand da ist, der mir hilft. Jesus bleibt mein Freund.

Ihre Pfarrerin Dr. Dorothee Kommer