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[Gedanken zur Einweihung] 24. Oktober 2025

Ansprache zur Einweihung eines Feuerwehr-Fahrzeugs in Wehingen am 24.10.2025

 

Liebe Feuerwehrleute!

 

Beim Heuberg-Erlebnis-Sonntag vor einigen Wochen hörte ich bei mir im Wehinger Pfarrhaus immer wieder das Martinshorn der Feuerwehr. Aber nicht, weil ein Feuerwehr-Einsatz gewesen wäre. Stattdessen saßen da mit leuchtenden Augen Kinder im Feuerwehrauto. Für viele war das das Größte, dort einmal mitfahren zu dürfen mit den Feuerwehrleuten. Kein Wunder, dass viele Kinder sagen: „Wenn ich mal groß bin, dann werde ich Feuerwehrmann.“ Und heutzutage sind das sicherlich nicht nur die Jungs. Da wird es auch Mädchen geben, die mal zur Feuerwehr gehen möchten- besonders hier in Wehingen, wo es so eine gut ausgebaute Jugendfeuerwehr gibt, dass mir sogar schon Grundschüler in der Schule gezeigt haben, wie das geht mit dem Retten und dem Helfen.

 

Ja, die Kinder sehen die schönen Fahrzeuge und die vielen Gerätschaften, und erleben auch, wie Sie da alle zusammenarbeiten: Wie das alles Hand in Hand geht, und Sie blitzschnell im Feuerwehrauto sitzen, wenn Sie zum Einsatz gerufen werden- ganz sprichwörtlich so schnell wie die Feuerwehr. Das ist beeindruckend. Und für viele Kinder ist das das Größte. Kein Wunder also, wenn sie sagen: „Wenn ich mal groß bin, dann werde ich Feuerwehrmann.“ Und die Kinder haben ja Recht: Es ist wirklich das Größte, dass Sie das machen. Denn was wären wir ohne die Feuerwehr? Was wären wir ohne den Katastrophenschutz? Wir wären aufgeschmissen. Es ist also richtig und wichtig, dass Sie für Ihre Arbeit als Feuerwehrleute dieses neue Fahrzeug bekommen. Sie bekommen es ja nicht für sich- nicht, weil es heute so gut dasteht, dass die Kinder beim nächsten Fest wieder ganz stolz sind, wenn sie eine Runde mitfahren dürfen. Sie bekommen das Feuerwehrauto, damit Sie mit diesem Fahrzeug dem Allgemeinwohl dienen können: Damit Sie Menschen retten und Sachwerte schützen können.

 

Denn das ist das Größte: Wenn wir etwas für andere Menschen tun können. Wenn wir anderen helfen können und ihnen einen Dienst erweisen. So sagt das auch Jesus, als seine Jünger ihn fragen, wer von ihnen der Größte ist. Jesus antwortet: Der Größte ist derjenige, der anderen Menschen einen Dienst erweist. (Markus 9,35). Es ist gut, dass es Menschen gibt wie Sie, die nach diesem Grundsatz leben. Menschen, die bereit sind, andere Menschen aus der Gefahr zu retten, auch wenn sie selbst dadurch in Gefahr geraten können. Möge Ihr neues Feuerwehrfahrzeug Ihnen bei diesem Dienst nützlich sein. Mögen Sie vor Gefahr und Schaden an Leib und Seele bewahrt bleiben. Und möge es auch immer wieder Kinder geben, die sagen: „Wenn ich mal groß bin, dann werde ich Feuerwehrmann.“  Oder Feuerwehrfrau. Und später werden sie es dann wirklich, so wie Sie. Gott behüte Sie bei Ihren Einsätzen, auch in Ihrem neuen Feuerwehrfahrzeug.

 

Ihre Pfarrerin Dr. Dorothee Kommer